Bericht zur LM 2023 Standard

Das große sportliche Ereignis eines Landesverbandes ist die Landesmeisterschaft! So auch in diesem Jahr. An zwei Wochenende im Juni trafen sich ca. 800 Schützinnen und Schützen, um bei ca. 3.900 Starts zu konkurrieren; Ca. 1.200 registrierte Starts mehr als 2022. Die gestiegene Zahl an Starts spiegelt auch wider, dass der Landesverband inzwischen auf über 4.000 Mitglieder gewachsen ist. Es zeichnete sich bereits im Vorfeld ab, dass es die größte Landesmeisterschaft wird, die der Landesverband Rheinland-Pfalz bisher zu organisieren hatte.

Die Registrierungsphase begann bereits im Dezember und gab den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich in 6 Wochen für die LM zu registrieren. Bereits hier wurde der Umfang der Organisationsarbeit ersichtlich. In einer zweitägigen Präsidiumssitzung wurden die Eckdaten erarbeiten und in „PBurg“s wurden zwei Schießbahnen mehr als im Vorjahr gebucht. Insbesondere die Langwaffen-Starts forderten die Organisation und die Tagespläne auf 100m und 300m und reizten die Schießzeiten bis 19:00Uhr voll aus.

Neben „Kleinigkeiten“ wie der Kalkulation von Zielscheiben und Schusspflastern, Verpflegung der Helfer, Waffen- und Munitionskontrollen war es von herausragender Bedeutung eine mehr als ausreichende Helferzahl zu motivieren, die LM zu einem Erfolg werden zu lassen. Ein immer wieder in den Besprechungen zu hörender Satz war „kein Einsatz ohne Reserve“, ergänzt von „besser haben als brauchen“. Das zahlte sich aus, denn mit dem „Puffer“ war es trotz der üblichen kurzfristigen Ausfälle z. B. unter den Helfern möglich, die LM reibungslos durchzuführen. Hier zeigte sich das Motivations- und Organisationstalent des Vize-Präsidenten Frank Ziehl. Die Stimmung im gesamten Orga-Team und den Teilnehmern war trotz der individuellen Herausforderungen und der Hitze herausragend gut.

Ein Teil des Präsidiums kam bereits am ersten Donnerstag des Wettkampfs auf dem Schießstand zusammen, um die Büros einzurichten und Zielscheiben und weiteres Material zu sortieren, u. a. 400 Polo-Shirts für die Helfer und den Verkauf, Neudeutsch „Merchandising“; so kamen auch Base-Caps und Wappen mit dem Landesverbands-Logo zum Verkauf. Darum kümmerten sich Robert und Gisela bei der Anmeldung.

Am ersten Donnerstag kam auch Karl-Heinz Hilbig, Chef von „Schützen helfen“ vorbei und lieferte zwei Spendenboxen und Werbematerial ab.

Die im Rahmen der Landesmeisterschaft-Standard erzielten Spenden wurden durch den Landesverband Rheinland-Pfalz auf 1.000,-€ aufgerundet. Teil des Betrages ist das „Hülsengeld“; Die im Rahmen der LM erzeugten Messing-Hülsen brachten beim Schrotthandel 125,-€. Der Scheck wurde übergeben und wird durch die Spenden aus der LM-Western ergänzt.

Mitarbeiter von „SAPB“ waren ständig mit dem Radlader unterwegs und brachten die Fallscheiben-Anlagen, Scheibenträger/Scheibenrahmen, sowie andere Bedarfsgüter in Position. Auch an den Wettkampftagen standen sie uns ständig zur Verfügung und reagierten auf „Zuruf“, z. B. Geschossfänge wässern, Kurzschluss beheben und einiges mehr. An dieser Stelle vielen Dank an die Mitarbeiter von SAPB; mit ihrer Hilfe war vieles leichter und einfacher zu erledigen!

Ein Teil des großen Helfer-Feldes kam bereits an beiden Freitagen, um ab 10:00Uhr das Einrichten der Schießstände und andere Vorbereitungen abzuschließen; nach einem kleinen Imbiss konnten die Helfer am Nachmittag jeweils einen Teil des Schießprogramms abarbeiten, um an den Wettkampftagen voll zur Verfügung zu stehen.

Das Präsidium traf sich an beiden Freitagen abends, um den Stand der Vorbereitungen nochmals mit den zu erwartenden Abläufen abzugleichen und evtl. noch erforderliche Maßnahmen abzustimmen. So gingen wir gut gerüstet in die beiden anstehenden Wettkampftage.

Bei ca. 3.600 Starts bedurfte es einer großen Zahl an Helfern; diese bilden das Rückgrat eines solch großen Wettkampfes, der sich bei Temperaturen von über 30 Grad über vier Wettkampftage erstreckte. So war es eine der Kernaufgaben von Kai und Marc Schöneberger, bei ihren Runden mit Fahrrad und Anhänger neben dem Einsammeln der Wertungszettel die Helfer mit gekühlten Getränken zu versorgen.

Beide waren bei ihren Runden gerne gesehen und diese „Versorgung“ wurde mit Lob und Dank gerne angenommen. Neben den sichtbaren Schießleitern und Helfern gab es noch eine kleine Zahl nur selten sichtbarer Helfer:innen, die im Hintergrund für das Gelingen der Großveranstaltung sorgten. Die Wertungszettel landeten zuverlässig im Auswerte-Container, wo Eva, Tanja, Hilke, Patrick (unser Admin) und „Öfi“ mit schneller Eingabe dafür sorgten, dass die Ergebnisse schon kurze Zeit nach dem Schießen auf dem Bildschirm neben der Geschäftsstelle abgerufen werden konnten.

Kurzfristig auftretende Organisationserfordernisse wurden zuverlässig in Abstimmung mit der Leitung des Landesverbandes durch die gute Seele der Geschäftsstelle, Christel Woll

abgearbeitet; so war es vielen Teilnehmer:innen auch möglich die Person hinter der Telefonstimme der Geschäftsstelle kennen zu lernen, die auch im „Alltagsgeschäft“ für die Anliegen der Mitglieder zur Verfügung steht.

Einstündig versetzte Mittagspausen auf den Schießbahnen sorgten dafür, dass die Schlange am Kiosk in der Mittagspause deutlich kürzer als gewohnt war. Ewa und Piotr sorgten in gewohnt freundlicher Art für die weitere Versorgung der Teilnehmer:innen, wobei das nicht mit „Menü 1, Currywurst mit Pommes“ endete, sondern über weitere warme Speisen, kalte Getränke, Kaffee und Kuchen bis zu selbst gemachter Limonade und Eis ging.

Dank gegenüber den Helfer:innen kann sich wie hier in ernst gemeinten Worten zeigen, aber auch materiell. Wir haben das Helfergeld/Aufwandsentschädigung auf pro Tag 100,-€ deutlich erhöht. Dies ist unabdingbar, um die Motivation hoch zu halten und den Höhepunkt unseres „Sportgeschäfts“ überhaupt stemmen zu können. Hierbei sollte klar sein, dass es eine Aufwandentschädigung ist, die „alles“ abdeckt und oft nicht ausreicht, um die tatsächlichen Kosten zu decken; der Idealismus kann nicht auch durch ein noch so großes Helfergeld ersetzt werden! Insgesamt wurde die konstruktiv positive Stimmung im Orga-Team durch die Teilnehmer gelobt. Der Landesverband 5 hat sich darüber hinaus aber auch entschlossen, den Dank noch deutlicher sichtbar werden zu lassen:

Jeder Helfer oder Schießleiter erhielten ein rotes Polo-Shirt, das die Teilnahme an der Landesmeisterschaft oder die Tätigkeit als Schießleiter deutlich machte. Damit nicht genug; ein zweites Shirt wurde zum halben Preis abgegeben. Ca. 100 Helfer sind es uns wert, unseren Dank auch materiell zu zeigen, auch wenn das in der Gesamt-Betrachtung „richtig viel“ kostet! Die roten Shirts sorgen für gute Erkennbarkeit des Teams und diese Erkennbarkeit wurde gerne für die Klärung von Fragen genutzt, die ansonsten nicht gestellt wären.

Die Wettkampftage begannen um 08:00Uhr mit dem „Helfer-Briefing“ bei dem nicht nur die Anwesenheit festgestellt wurde, sondern wo insbesondere Organisations-Hintergründe zum Wettkampf erläutert wurden und bei dieser Gelegenheit auch Neues (2023 z. B. neuer Voranschlag, Wertung auf der neuen Kombi-Scheibe) und Altes aus dem Sporthandbuch kurz dargestellt wurden (z. B. Sicherheitshinweise zum Auspacken und Wegpacken der Waffen).

Die Wettkampftage endeten samstags abends für die Helfer mit dem „Helfer-Grillen“. Anm.: Da werden nicht die Helfer gegrillt, sondern es gibt lecker Schwenker, Würstchen, Salate ….   Die Tage waren sehr heiß und viele Helfer:innen waren zweitägig im Einsatz. Nur wenige blieben bis zur Dunkelheit, denn am nächsten Morgen war wieder Einsatz gefragt.

Als Abschluss der modularen Ausbildung zum Schießleiter arbeiteten die Aspiranten bei der Landesmeisterschaft unter Aufsicht eines erfahrenen Schießleiters. So konnten insgesamt sechs neue Schießleiter ihr Schießleiter-Shirt in Empfang nehmen, nachdem sich der Landesausbildungsleiter, Christian Seitz, und der Präsident in Anbetracht der Hitze in möglichst kurzen Worten zur Bedeutung der Schießleiter und zum Dank für das Engagement der „Neuen“ geäußert hatten.

Nach dem Dank geht es tatsächlich ans „Merchandising“: Die Polo-Shirts mit Aufdruck auf dem Rücken und Landes-Logo über der linken Brust werden auch zukünftig für je 30,-€ verkauft, die roten Base-Caps mit Landes-Logo für 15,-€; weitere Artikel (Wappen, Kugelschreiber etc.) für kleines Geld. Die Schießleiter-Shirts sind fast gänzlich abgegeben und werden für das kommende Jahr wieder ergänzt.

Für die Mitglieder, die sich mit dem Gedanken an eine erstmalige Teilnahme an der Landesmeisterschaft tragen: Wir sind trotz mehr als 4.000 Mitglieder einer der kleineren Landesverbände des Bund Deutscher Sportschützen und damit fast familiär; viele der Präsidiums-Mitglieder sind die Landessportleiter für die verschiedenen Disziplinen und leiten in dieser Funktion mit langjähriger Erfahrung auch die Abläufe auf der jeweiligen Schießbahn bei der Landesmeisterschaft.

 

Eventuell wird dieser Bericht auch von Mitgliedern gelesen, die sich mit dem Gedanken tragen, erstmals an einer Landesmeisterschaft teilzunehmen; daher an dieser Stelle eine kurze Darstellung der Abläufe vor und im Wettkampf. Einfacher: Für Interessenten und Neuzugänge im LV hier eine kurze Darstellung der Abläufe…

 

Vorphase

Nach der Auswahl der Disziplinen erfolgt in der Registrierungsphase ca. Januar und Februar die Registrierung der Startwünsche. In dieser Phase ist noch keine Auswahl von Startzeiten möglich. Nachdem die Daten der Registrierung ausgewertet sind wird durch das Präsidium in einer zweitägigen Sitzung die LM organisatorisch vorbereitet, insbesondere Bedarf an Schießbahnen, Personal und, Material. Ca. April und Mai läuft die Buchungsphase, in der sich die Teilnehmer:innen ihre Wunschtermine selbst eintragen können. Ohne Registrierung keine Buchung. Damit ist es dann so weit, einen Wettkampftag anzugehen.

 

Wettkampftag

Es ist empfehlenswert, min. eine Stunde vor dem eigentlichen Starttermin auf der Schießanlage zu sein.

Anmeldung (Nähe Kiosk) bei „Robert und Gisi“, Startzettel prüfen und zur Waffenkontrolle (ggü. Schießbahn 3a). Anm.: Die kleine Box oben im Bild ist die Spendenbox für Schützen helfen.

Rigo, Harald und Marcel prüfen die Waffen.

Es wird festgestellt, dass die Waffe zulässig für den Wettbewerb ist und sie erhält einen Aufkleber, der Wertungszettel wird abgezeichnet (Waffe zulässig für die aufgedruckte Wertungsklasse).

Es ist nicht auszuschließen, dass im Wettbewerb strichprobenartig fünf Patronen für die Munitionskontrolle „gezogen“ werden; der Munitionstest erfolgt danach auf Schießbahn 3 a mit der Waffe des Teilnehmers. Kommt der Teilnehmer der Pflicht zum Munitionstest nicht nach erfolgt die Disqualifikation.

Peter bei der Munitionskontrolle

Mit dem Munitionstest wird nachgewiesen, ob Waffe/Munition die nach Sporthandbuch geforderte Leistung bringt.

Damit gut gelaunt auf die Schießbahn und „unauffällig“ im Hintergrund halten, bis man pünktlich aufgerufen wird. Dann heißt es „folgen Sie den Weisungen des Schießleiters“: Waffe erst nach Ansage auf der Schießposition auspacken (Ausnahme bei Mehrdistanz in der Sicherheitszone in das Holster stecken) und nach Weisung des Schießleiters handhaben; der Schießleiter steht auch noch für letzte Fragen zur Verfügung. Nach dem Wettbewerb auf Weisung des Schießleiters nach Sicherheitskontrolle wegpacken. Wertungszettel unterzeichnen und Durchschrift mitnehmen. Wer sein Ergebnis im Vergleich des Wettbewerbs sehen will kann dies am Bildschirm in der Nähe der Anmeldung tun.

Die nächste Landesmeisterschaft Standard-Disziplinen ist wie folgt geplant:

07.-09.06.2024 und 14.-16.06.2024.

Die Registrierungsphase beginnt im Dezember 2023.

Das Team des BDS-LV 5 freut sich auf eine zahlreiche Teilnahme.

                                              

Rainer Köllner