IPSC

IPSC (International Practical Shooting Confederation) ist moderner, unterhaltsamer, anspruchsvoller Schießsport. Neben der Schusspräzision fließen auch die Bewegung der Schützen und der Zeitbedarf für das Absolvieren festgelegter Parcours in die Bewertung ein. IPSC wird daher als „dynamischer Schießsport“ bezeichnet, in Abgrenzung zum „statischen Schießsport“, bei dem der Schütze ausschließlich an einem festen Platz steht und keine Zeitnahme erfolgt, sondern allenfalls eine Zeitbegrenzung existiert.
Der Sport wird weltweit in 92 Ländern von mehr als 800.000 aktiven IPSC-Schützen ausgeübt. Jährlich werden mehr als 350 internationale Wettkämpfe durchgeführt, mit Teilnehmerzahlen bis zu über 1.000 Startern aus aller Welt. Im Jahre 2015 wurden allein in Europa 175 internationale Wettbewerbe veranstaltet, mit mehr als 25.000 Einzelstarts. Das IPSC ist im Franchise Verfahren für Deutschland an den BDS als Alleinvertretungsberechtigten vergeben worden., daher ist die Mitgliedschaft im BDS die zwingende Vorrausetzung, um den Sport in Deutschland betreiben zu können.

Der Schießsport IPSC (International Practical Shooting Confederation) ist eine dynamische und actionreiche Schießsportart, die weltweit ausgeübt wird. Der Sport kombiniert Geschwindigkeit, Präzision und Power und fordert den Schützen sowohl physisch als auch mental.

Hier sind einige der Hauptmerkmale des IPSC:

Dynamik und Vielfalt: Im Gegensatz zu traditionellen Schießsportarten, bei denen die Schützen oft statisch schießen, beinhaltet IPSC dynamische Bewegungen. Die Schützen bewegen sich durch verschiedene Parcours und schießen auf eine Vielzahl von Zielen aus unterschiedlichen Positionen und Entfernungen.

Präzision und Geschwindigkeit: IPSC betont sowohl die Genauigkeit als auch die Geschwindigkeit. Die Schützen müssen in der Lage sein, Ziele schnell und präzise zu treffen. Die Punktewertung basiert auf der Anzahl der Treffer, der Treffergenauigkeit und der benötigten Zeit.

  • Verschiedene Zieltypen und Parcours: Die Ziele können aus Papier, Stahl oder anderen Materialien bestehen und beinhalten bewegliche, sich drehende oder sich versteckende Ziele. Die Schießparcours sind oft komplex und erfordern strategisches Denken und Planung.
  • Verschiedene Divisionen und Kategorien: IPSC unterteilt sich in verschiedene Divisionen, die unterschiedliche Waffentypen und -konfigurationen erlauben. Zu den Hauptdivisionen gehören Standard, Open, Production, Classic und Revolver. Jede Division hat ihre eigenen Regeln bezüglich der zugelassenen Ausrüstung und Modifikationen.
  • Sicherheitsaspekte: Sicherheit hat im IPSC höchste Priorität. Es gibt strenge Regeln und Vorschriften, um sicherzustellen, dass die Schützen sicher agieren. Dazu gehört die richtige Handhabung der Waffe, das Einhalten von Schusswinkeln und das Vermeiden von unsicheren Handlungen.
  • Internationale Wettkämpfe: IPSC ist ein international anerkannter Sport mit Wettkämpfen und Meisterschaften auf der ganzen Welt, darunter auch die alle drei Jahre stattfindende Weltmeisterschaft, die „IPSC World Shoot“.

Die IPSC fördert nicht nur sportliche Fähigkeiten, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein und die Disziplin im Umgang mit Schusswaffen. Der Sport bietet eine spannende Herausforderung für Schützen aller Fähigkeitsstufen und hat eine wachsende Anhängerschaft auf der ganzen Welt.

 

Zugangsvoraussetzung:
BDS-Mitgliedschaft (min. 3 Monate)
Waffenrechtliche Zuverlässigkeit
Erfolgreiches Absolvieren eines Sicherheits- und Regeltests (SuRT)
1 Sicherheits- und Regeltest Kurzwaffe
2. Sicherheits- und Regeltest Langwaffe (für die Langwaffendisziplinen)
Der Sicherheits- und Regeltest Langwaffe baut auf dem Kurzwaffenteil auf, aus diesem Grund ist der SuRT Kurzwaffe Voraussetzung, um den SuRT Langwaffe absolvieren zu können.

Die Disziplinen gliedern sich in Deutschland in:

  • Handgun (Kurzwaffe)
  • Rifle (Langwaffe im Langwaffenkaliber)
  • Shotgun (Flinte)
  • PCC (Pistol Caliber Carbine = Langwaffe im Pistolenkaliber)
  • Minirifle (Langwaffe in 22 .lfb)
  • KK (Kurzwaffe in 22 .lfb)

Jede diese Disziplinen hat ein eigenes international gültiges Regelwerk. Die deutschen Regelwerke weichen lediglich in den Bereichen ab, in denen sie durch das deutsche Waffenrecht beschränkt werden.

Die verbreitetste Disziplin (Handgun) gliedert sich beispielsweise in folgende Divisions:

  1. Open Division:
    • Diese Division erlaubt die meisten Modifikationen an der Waffe.
    • Schützen können optische Visiere, Kompensatoren und verlängerte Magazine verwenden.
    • Die Open Division ist bekannt für ihre hochmodifizierten und technologisch fortgeschrittenen Waffen.
  2. Standard Division:
    • Diese Division erlaubt keine optischen Visiere oder Kompensatoren.
  3. Production Division:
    • Diese Division ist auf Serienwaffen beschränkt, die nur minimale Modifikationen erlauben.
    • Optische Visiere sind nicht erlaubt, und die Waffe muss weitgehend in ihrem Originalzustand bleiben.
    • Schützen dürfen nur bestimmte, von der IPSC genehmigte Modelle verwenden.
  4. Classic Division:
    • Diese Division ist speziell für 1911er Pistolen konzipiert.
    • Es gibt Einschränkungen hinsichtlich der Magazinkapazität (maximal 8 Schuss für Major und 10 Schuss für Minor Power Factor).
    • Optische Visiere und Kompensatoren sind nicht erlaubt.
  5. Revolver Division:
    • Diese Division ist ausschließlich für Revolver.
    • Es gibt Einschränkungen hinsichtlich der maximalen Trommelkapazität (abhängig vom Power Factor)
  6. Production Optics Division:
    • Ähnlich der Production Division, aber es muss ein optisches Visier auf dem Schlitten montiert sein.
    • Waffen müssen auch hier weitgehend in ihrem Originalzustand bleiben, mit wenigen zugelassenen Modifikationen.

Jede dieser Divisionen bietet den Schützen unterschiedliche Herausforderungen und ermöglicht es ihnen, mit einer Vielzahl von Waffentypen und -konfigurationen anzutreten. Die Vielfalt der Divisionen trägt dazu bei, dass IPSC ein spannender und vielseitiger Schießsport bleibt

Patrik Nuber (Landessportleiter IPSC/Steel Challenge)